Rechtsprechung
   VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17.A   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2021,74689
VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17.A (https://dejure.org/2021,74689)
VG Chemnitz, Entscheidung vom 13.04.2021 - 6 K 3240/17.A (https://dejure.org/2021,74689)
VG Chemnitz, Entscheidung vom 13. April 2021 - 6 K 3240/17.A (https://dejure.org/2021,74689)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2021,74689) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichung

  • milo.bamf.de

    AsylG, § 3 Abs 1; GG, Art 16a Abs 1; AsylG, § 4 Abs 1; AufenthG 2004, § 60 Abs 5; AufenthG 2004, § 60 Abs 7
    Pakistan: keine Lebensgefahr infolge eines innerstaatlichen bewaffneten Konflikts

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (35)

  • OVG Sachsen, 18.03.2019 - 1 A 198/18

    Asyl; Abschiebungsschutz; Afghanistan; humanitäre Versorgungslage; Hazara;

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    Das entspricht dem Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (BVerwG, Urteil vom 17.11.2011, 10 C 13/10, juris Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 27.04.2010, 10 C 5/09, juris Rn. 22; SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 36; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 43).

    Im Falle des Nachweises einer solchen Gefahr verletzt die Abschiebung des Ausländers stets Art. 3 EMRK, unabhängig davon ob sich die Gefahr aus einer allgemeinen Situation der Gewalt, einem besonderen Merkmal des Ausländers oder einer Verbindung von beiden ergibt (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 36).

    Schlechte humanitäre Verhältnisse im Zielstaat können für sich allein genommen jedoch nur unter besonderen Voraussetzungen ausnahmsweise als eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung zu bewerten sein (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 38; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 45; VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 79).

    Für die Beurteilung der Intensität der "Behandlung" sind dann bei einem Schutzsuchenden, der völlig abhängig von staatlicher Unterstützung ist, die Fähigkeit, im Zielstaat seine elementaren Bedürfnisse wie Nahrung, Hygiene und Unterkunft zu befriedigen, seine Verletzlichkeit durch Misshandlungen und die Aussicht auf Verbesserung der Lage innerhalb angemessener Zeit maßgeblich (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 39; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 48; VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 80).

    Maßgeblich ist insoweit, ob es dem Betroffenen gelingen kann, wenigstens ein Leben am Rande des Existenzminimums zu bestreiten (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 40; SächsOVG, Urteil vom 25.10.2018, 5 A 806/17.A, juris Rn. 37; VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 82).

  • VGH Baden-Württemberg, 24.07.2013 - A 11 S 697/13

    Widerruf einer Entscheidung über Abschiebungsverbote bei Vorliegen einer

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    Eine erniedrigende Behandlung ist gegeben, wenn das Verhalten eine Person demütigt, es an Achtung für ihre Menschenwürde fehlen lässt, sie herabsetzt oder in ihr Gefühle der Angst, Beklemmung oder Unterlegenheit erweckt und geeignet ist, den moralischen oder körperlichen Widerstand zu brechen (VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 72; BeckOK AuslR/Kluth, § 4 AsylG Rn. 15 f.).

    Die Misshandlung muss dabei ein Mindestmaß an Schwere erreichen, um unter Art. 3 EMRK zu fallen (VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 73; BeckOK AuslR/Kluth, § 4 AsylG Rn. 14).

    Schlechte humanitäre Verhältnisse im Zielstaat können für sich allein genommen jedoch nur unter besonderen Voraussetzungen ausnahmsweise als eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung zu bewerten sein (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 38; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 45; VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 79).

    Für die Beurteilung der Intensität der "Behandlung" sind dann bei einem Schutzsuchenden, der völlig abhängig von staatlicher Unterstützung ist, die Fähigkeit, im Zielstaat seine elementaren Bedürfnisse wie Nahrung, Hygiene und Unterkunft zu befriedigen, seine Verletzlichkeit durch Misshandlungen und die Aussicht auf Verbesserung der Lage innerhalb angemessener Zeit maßgeblich (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 39; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 48; VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 80).

    Maßgeblich ist insoweit, ob es dem Betroffenen gelingen kann, wenigstens ein Leben am Rande des Existenzminimums zu bestreiten (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 40; SächsOVG, Urteil vom 25.10.2018, 5 A 806/17.A, juris Rn. 37; VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 82).

  • BVerwG, 20.05.2020 - 1 C 11.19

    Abschiebungsschutz; Akteur; Aufklärung; Bürgerkrieg; EuGH-Vorlage;

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    Allein das Vorliegen eines bewaffneten Konflikts und die Feststellung eines gefahrerhöhenden Umstandes in der Person des Asylbewerbers reichen demnach nicht aus (BVerwG, Urteil vom 20.05.2020, 1 C 11/19, juris Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 27.04.2010, 10 C 4/09, juris Rn. 33).

    (2) Hat der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt allerdings ein so hohes Niveau erreicht, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit Gefahr läuft, einer ernsthaften individuellen Bedrohung von Leib oder Leben ausgesetzt zu sein, kann eine solche Bedrohung auch ohne individuelle gefahrerhöhende Umstände angenommen werden (EuGH, Urteil vom 17.02.2009, C-465/07, juris Rn. 35; BVerwG, Urteil vom 20.05.2020, 1 C 11/19, juris Rn. 2 1 ; BVerwG, Urteil vom 27.04.2010, 10 C 4/09, juris Rn. 32).

    Erst auf der Grundlage der quantitativen Ermittlung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen einerseits und der Akte willkürlicher Gewalt sowie der Zahl der dabei Verletzten und Getöteten andererseits ist eine wertende Gesamtbetrachtung zur individuellen Betroffenheit des Asylbewerbers möglich (BVerwG, Urteil vom 20.05.2020, 1 C 11/19, juris Rn. 2 1 ; BVerwG, Urteil vom 13.02.2014, 10 C 6/13, juris Rn. 24).

    Bei einem zielgerichteten Vorgehen eines Akteurs i.S.d. § 4 Abs. 3 Satz 1 AsylG i.V.m. § 3c AsylG besteht darüber hinaus ein Anspruch auf subsidiären Schutz nach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AsylG (BVerwG, Urteil vom 20.05.2020, 1 C 11/19, juris Rn. 12).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 08.07.2020 - 13 A 10174/20

    Gruppenverfolgung von homosexuellen Männern in Pakistan

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    Dabei gilt der allgemeine Grundsatz, dass das Gericht keine unerfüllbaren Beweisanforderungen stellen und keine unumstößliche Gewissheit verlangen darf, sondern sich in tatsächlich zweifelhaften Fällen mit einem für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewissheit begnügen muss, der den Zweifeln Schweigen gebietet, auch wenn sie nicht völlig auszuschließen sind (OVG Koblenz, Urteil vom 08.07.2020, 13 A 10174/20, juris Rn. 38, 41).

    Erforderlich ist hierfür, dass stichhaltige Gründe dagegen sprechen, dass der Schutzsuchende erneut von einer solchen Verfolgung bzw. von einem solchen Schaden bedroht wird (OVG Koblenz, Urteil vom 08.07.2020, 13 A 10174/20, juris Rn. 42).

    aa) Nach der - soweit ersichtlich - einhelligen Rechtsprechung, der sich das Gericht anschließt, ist zunächst festzustellen, dass es sich bei homosexuellen Männern in Pakistan um eine bestimmte soziale Gruppe i.S.d. § 3b Abs. 1 Nr. 4 AsylG handelt (zum Ganzen: OVG Koblenz, Urteil vom 08.07.2020, 13 A 10174/20, juris Rn. 48; VG Freiburg, Urteil vom 03.12.2020, A 6 K 2552/18, juris Rn. 23 ff.; VG Berlin, Urteil vom 17.08.2020, 6 K 686/17.A, juris Rn. 22 f.).

    Daher braucht das Gericht nicht zu entscheiden, ob homosexuelle Männer in Pakistan allein wegen ihrer sexuellen Orientierung einer Gruppenverfolgung ausgesetzt sind (zum Ganzen: OVG Koblenz, Urteil vom 08.07.2020, 13 A 10174/20, juris Rn. 49 ff.; VG Freiburg, Urteil vom 03.12.2020, A 6 K 2552/18, juris Rn. 35; VG Berlin, Urteil vom 17.08.2020, 6 K 686/17.A, juris Rn. 43).

  • OVG Niedersachsen, 29.01.2019 - 9 LB 93/18

    "faktischer Iraner"; "real risk"; Abschiebung; Afghanistan; allgemeine Gewalt;

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    Das entspricht dem Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (BVerwG, Urteil vom 17.11.2011, 10 C 13/10, juris Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 27.04.2010, 10 C 5/09, juris Rn. 22; SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 36; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 43).

    Schlechte humanitäre Verhältnisse im Zielstaat können für sich allein genommen jedoch nur unter besonderen Voraussetzungen ausnahmsweise als eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung zu bewerten sein (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 38; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 45; VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 79).

    Für die Beurteilung der Intensität der "Behandlung" sind dann bei einem Schutzsuchenden, der völlig abhängig von staatlicher Unterstützung ist, die Fähigkeit, im Zielstaat seine elementaren Bedürfnisse wie Nahrung, Hygiene und Unterkunft zu befriedigen, seine Verletzlichkeit durch Misshandlungen und die Aussicht auf Verbesserung der Lage innerhalb angemessener Zeit maßgeblich (SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 39; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 48; VGH Mannheim, Urteil vom 24.07.2013, A 11 S 697/13, juris Rn. 80).

  • BVerwG, 20.02.2020 - 1 C 1.19

    Folgerungen aus der "Gnandi"-Entscheidung des EuGH für die Verbindung einer

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    der Entscheidung des Bundesamts anknüpft, nicht mit den vom Europäischen Gerichtshof herausgearbeiteten Verfahrensgarantien im Einklang (BVerwG, Urteil vom 20.02.2020, 1 C 1/19, juris Rn. 27).

    Diese ist mit und durch die erfolgte Klageerhebung wegen des Eintritts der im Gesetz in § 38 Abs. 1 Satz 2 AsylG und im Bescheid benannten außerprozessualen Bedingung, wonach die Ausreisefrist im Fall einer Klageerhebung erst 30 Tage nach unanfechtbarem Abschluss des Asylverfahrens endet, durch eine unionsrechtskonforme Fristsetzung ersetzt worden (BVerwG, Urteil vom 20.02.2020, 1 C 1/19, juris Rn. 28).

    Desgleichen führt eine Verletzung der Pflicht des Bundesamtes, den Schutzsuchenden über die ihm nach dem Unionsrecht bis zur Entscheidung über die Klage zustehenden Verfahrensgarantien zu unterrichten, nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts, der sich das erkennende Gericht anschließt, nicht zur (teilweisen) Rechtswidrigkeit der Abschiebungsandrohung (BVerwG, Urteil vom 20.02.2020, 1 C 1/19, juris Rn. 3 1, 34 ff.).

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 4.09

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; Widerrufsverfahren; subsidiärer Schutz;

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    Liegen demgegenüber gefahrerhöhende persönliche Umstände vor, genügt auch ein geringeres Niveau willkürlicher Gewalt (BVerwG, Urteil vom 27.04.2010, 10 C 4/09, juris Rn. 33).

    Allein das Vorliegen eines bewaffneten Konflikts und die Feststellung eines gefahrerhöhenden Umstandes in der Person des Asylbewerbers reichen demnach nicht aus (BVerwG, Urteil vom 20.05.2020, 1 C 11/19, juris Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 27.04.2010, 10 C 4/09, juris Rn. 33).

    (2) Hat der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt allerdings ein so hohes Niveau erreicht, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit Gefahr läuft, einer ernsthaften individuellen Bedrohung von Leib oder Leben ausgesetzt zu sein, kann eine solche Bedrohung auch ohne individuelle gefahrerhöhende Umstände angenommen werden (EuGH, Urteil vom 17.02.2009, C-465/07, juris Rn. 35; BVerwG, Urteil vom 20.05.2020, 1 C 11/19, juris Rn. 2 1 ; BVerwG, Urteil vom 27.04.2010, 10 C 4/09, juris Rn. 32).

  • VG Freiburg, 03.12.2020 - A 6 K 2552/18
    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    aa) Nach der - soweit ersichtlich - einhelligen Rechtsprechung, der sich das Gericht anschließt, ist zunächst festzustellen, dass es sich bei homosexuellen Männern in Pakistan um eine bestimmte soziale Gruppe i.S.d. § 3b Abs. 1 Nr. 4 AsylG handelt (zum Ganzen: OVG Koblenz, Urteil vom 08.07.2020, 13 A 10174/20, juris Rn. 48; VG Freiburg, Urteil vom 03.12.2020, A 6 K 2552/18, juris Rn. 23 ff.; VG Berlin, Urteil vom 17.08.2020, 6 K 686/17.A, juris Rn. 22 f.).

    Daher braucht das Gericht nicht zu entscheiden, ob homosexuelle Männer in Pakistan allein wegen ihrer sexuellen Orientierung einer Gruppenverfolgung ausgesetzt sind (zum Ganzen: OVG Koblenz, Urteil vom 08.07.2020, 13 A 10174/20, juris Rn. 49 ff.; VG Freiburg, Urteil vom 03.12.2020, A 6 K 2552/18, juris Rn. 35; VG Berlin, Urteil vom 17.08.2020, 6 K 686/17.A, juris Rn. 43).

    Ebenfalls kann deshalb dahinstehen, ob bei einer etwaigen Rückkehr des Klägers nach Pakistan flüchtlingsrechtlich erhebliche Verfolgungshandlungen wegen dessen Zugehörigkeit zur Gruppe der homosexuellen Männer in Pakistan mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind (zum Ganzen: VG Freiburg, Urteil vom 03.12.2020, A 6 K 2552/18, juris Rn. 28 ff; VG Berlin, Urteil vom 17.08.2020, 6 K 686/17.A, juris Rn. 24 ff.).

  • VG Berlin, 17.08.2020 - 6 K 686.17

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    aa) Nach der - soweit ersichtlich - einhelligen Rechtsprechung, der sich das Gericht anschließt, ist zunächst festzustellen, dass es sich bei homosexuellen Männern in Pakistan um eine bestimmte soziale Gruppe i.S.d. § 3b Abs. 1 Nr. 4 AsylG handelt (zum Ganzen: OVG Koblenz, Urteil vom 08.07.2020, 13 A 10174/20, juris Rn. 48; VG Freiburg, Urteil vom 03.12.2020, A 6 K 2552/18, juris Rn. 23 ff.; VG Berlin, Urteil vom 17.08.2020, 6 K 686/17.A, juris Rn. 22 f.).

    Daher braucht das Gericht nicht zu entscheiden, ob homosexuelle Männer in Pakistan allein wegen ihrer sexuellen Orientierung einer Gruppenverfolgung ausgesetzt sind (zum Ganzen: OVG Koblenz, Urteil vom 08.07.2020, 13 A 10174/20, juris Rn. 49 ff.; VG Freiburg, Urteil vom 03.12.2020, A 6 K 2552/18, juris Rn. 35; VG Berlin, Urteil vom 17.08.2020, 6 K 686/17.A, juris Rn. 43).

    Ebenfalls kann deshalb dahinstehen, ob bei einer etwaigen Rückkehr des Klägers nach Pakistan flüchtlingsrechtlich erhebliche Verfolgungshandlungen wegen dessen Zugehörigkeit zur Gruppe der homosexuellen Männer in Pakistan mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind (zum Ganzen: VG Freiburg, Urteil vom 03.12.2020, A 6 K 2552/18, juris Rn. 28 ff; VG Berlin, Urteil vom 17.08.2020, 6 K 686/17.A, juris Rn. 24 ff.).

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

    Auszug aus VG Chemnitz, 13.04.2021 - 6 K 3240/17
    Das Bundesverwaltungsgericht hat dabei ein Risiko von 1:800 (0,125 %) bzw. 1:1.000 (0,1 %), als Zivilperson in dem betreffenden Gebiet im Laufe eines Jahres durch willkürliche Gewalt getötet oder verletzt zu werden, als weit von der Schwelle der beachtlichen Wahrscheinlichkeit entfernt angesehen (BVerwG, Urteil vom 17.11.2011, 10 C 13/10, juris Rn. 22 f.; BVerwG, Urteil vom 17.11.2011, 10 C 11/10, juris Rn. 20 f.).

    Das entspricht dem Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (BVerwG, Urteil vom 17.11.2011, 10 C 13/10, juris Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 27.04.2010, 10 C 5/09, juris Rn. 22; SächsOVG, Urteil vom 18.03.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 36; OVG Lüneburg, Urteil vom 29.01.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 43).

  • BVerwG, 21.04.2009 - 10 C 11.08

    Flüchtlingsanerkennung; Gruppenverfolgung; Verfolgungsdichte;

  • VGH Bayern, 08.11.2018 - 13a B 17.31918

    Kein Abschiebungsverbot für Afghanistan

  • BVerwG, 28.08.2019 - 1 B 64.19

    Vorliegen einer bestimmten sozialen Gruppe im Sinne des Asylrechts; Durchführung

  • BVerwG, 08.08.2018 - 1 B 25.18

    Abschiebungsverbot; Bulgarien; Extremgefahr; Flüchtlinge; Lebensverhältnisse;

  • BVerwG, 13.02.2014 - 10 C 6.13

    Abnahme von Fingerabdrücken; Änderung des Asylverfahrensgesetzes;

  • EuGH, 19.06.2018 - C-181/16

    Die Mitgliedstaaten dürfen nach der Ablehnung eines Antrags auf internationalen

  • EGMR, 28.02.2008 - 37201/06

    Saadi ./. Italien

  • OVG Sachsen, 25.10.2018 - 5 A 806/17

    Zweitantrag, Abschiebungsverbot, Situation allgemeiner Gewalt, Libyen

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 11.10

    Aufhebung der Flüchtlingseigenschaft arabischer Volkszugehöriger schiitischen

  • EuGH, 17.02.2009 - C-465/07

    WER SUBSIDIÄREN SCHUTZ BEANTRAGT, BRAUCHT NICHT NOTWENDIG ZU BEWEISEN, DASS ER IN

  • OVG Sachsen, 29.08.2019 - 3 A 770/17

    Folgeverfahren; bekennender Ahmadi; Gruppenverfolgung; Flüchtling

  • OVG Sachsen, 24.02.2011 - A 3 B 551/07

    Abschiebungsschutz sowie Nichtannahme von Anhaltspunkten für eine

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 5.09

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beweismaß; beachtliche

  • EuGH, 07.11.2013 - C-199/12

    Homosexuelle Asylbewerber können eine bestimmte soziale Gruppe bilden, die der

  • BVerwG, 21.07.1989 - 9 B 239.89

    Nicht widerspruchsfreier Antrag des Asylbewerbers - Asylbewerber - Andere

  • BVerfG, 12.02.2008 - 2 BvR 2141/06

    Verletzung des Grundrechts auf Asyl (Art 16a Abs 1 GG) durch unzureichende

  • VG Schleswig, 20.06.2016 - 5 A 155/15

    Asylrecht Afghanistan

  • OVG Niedersachsen, 18.05.2018 - 2 LB 172/18

    Aufstockungsverfahren; Berufungsbegründung

  • EuGH, 04.10.2018 - C-652/16

    Ahmedbekova

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • VGH Baden-Württemberg, 27.08.2013 - A 12 S 2023/11

    Verfolgungssicherheit der in die Türkei zurückkehrenden kurdischen Asylbewerber

  • BVerwG, 19.04.2018 - 1 C 29.17

    Subsidiär schutzberechtigte Ausländer können nicht zusätzlich auf ein nationales

  • VGH Hessen, 04.09.2014 - 8 A 2434/11

    Afghanistan Gefährdungslage in Herat

  • BVerwG, 19.01.2009 - 10 C 52.07

    Flüchtlingsanerkennung; Verfolgungshandlung; zielgerichtete Handlung;

  • BVerwG, 04.07.2019 - 1 C 33.18

    Klage auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft eines syrischen

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht